Damals und heute
1892 konstituierte sich die Israelitische Kultusgemeinde Steyr und baute 1894 ein Restaurant in der Bahnhofstraße in eine Synagoge um. Heinrich Schön war von 1896 bis 1926 Rabbiner in Steyr. Sein Nachfolger bis 1938 war Chaim Nürnberger. Die Synagoge wurde 1938 wie viele Geschäfte und Häuser arisiert. Schon im Juli 1938 wurden Steyrer Juden verhaftet, aber auch um den 9. November 1938. Im KZ Steyr-Münichholz gab es Juden und auch im Steyrer Krematorium wurden Juden verbrannt. Im April 1945 führte der Todesmarsch der ungarischen Juden auch durch Steyr. Nach dem Krieg wurde die Israelitische Kultusgemeinde von Flüchtlingen wieder gegründet, existierte aber nur mehr wenige Jahre. Von den Steyrer Juden kehrten nur einzelne wie Friedrich Uprimny zurück, viele von ihnen wurden in Konzentrationslagern ermordet.